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Tassenstößel, Schlepper und Kipphebel sind wichtige Bauteile des Ventilsystems in Verbrennungsmotoren. Diese Bauteile arbeiten zusammen, um die Bewegung der Nockenwelle auf die Ventile zu übertragen und so ein präzises Timing sowie einen effizienten Luftstrom in und aus dem Brennraum sicherzustellen. Tassenstößel (auch als „Lifter“ bekannt) befinden sich bei Motoren mit obenliegender Nockenwelle zwischen Nockenwelle und Ventilen oder bei Flathead-Motoren zwischen Nockenwelle und Stoßstange. Kipphebel fungieren als mechanische Brücke zwischen Stoßstange und Ventilschaft. Eine gute Schmierung und hohe Verschleißfestigkeit sind entscheidend, da diese Bauteile unter hoher Belastung arbeiten. Marken wie Kolbenschmidt bieten langlebige Ersatzteile in OE-Qualität für diese kritischen Systeme an. |
Tassenstößelgeräusche, oft als Ticken oder Klackern aus dem oberen Bereich des Motors wahrgenommen, sind nicht immer ein Grund zur Sorge. Bei manchen Motoren, insbesondere mit hydraulischen Ventilspielausgleichern, kann ein leichtes Geräusch beim Kaltstart normal sein. Anhaltendes oder lautes Klappern kann jedoch auf Verschleiß, falsches Ventilspiel oder unzureichende Ölversorgung hinweisen. Wird dies ignoriert, kann es zu Schäden an der Nockenwelle, an den Kipphebeln oder zu vorzeitigem Ventilverschleiß kommen. Entscheidend ist die Verwendung des richtigen Öls und eine stabile Ölversorgung, da unzureichende Schmierung eine der Hauptursachen für Schäden am Ventilsystem darstellt.
Mehrere Faktoren können Tassenstößelgeräusche verursachen, darunter verschlissene Tassenstößel, niedriger Öldruck bei hydraulischen Stößeln, stark verunreinigtes Öl oder ein falsches Ventilspiel. Bei Motoren mit mechanischen Tassenstößeln und Ventiltellern sollte das Ventilspiel regelmäßig überprüft werden. Weitere mögliche Ursachen sind Verschleiß an den Führungen der Stößel, den Stoßstangenrohren oder den Lagern der Kipphebelbrücke. Hydrostößel können auch durch innere Schlammablagerungen oder Verstopfungen ausfallen – insbesondere bei vernachlässigten Ölwechseln. Bei Motoren mit festen Tassenstößeln führt ein zu großes Spiel zwischen den Bauteilen zu deutlich hörbaren Geräuschen.
Eine Einstellung ist nur bei Motoren mit festen (mechanischen) Tassenstößeln erforderlich – Hydrostößel stellen sich automatisch ein. Bei mechanischen Stößeln hängt das Intervall vom Hersteller ab, liegt aber in der Regel zwischen 20.000 und 50.000 Kilometern. Anzeichen für ein falsch eingestelltes Ventilspiel sind laute Geräusche, unruhiger Leerlauf oder Leistungsverlust. Bei der Einstellung ist es entscheidend, die korrekte Vorgehensweise und die Herstellerspezifikationen einzuhalten, da ein falsches Ventilspiel langfristige Motorschäden verursachen kann.
Der Austausch von Tassenstößeln (Stößeln) erfordert in der Regel das Entfernen der Kipphebelbaugruppe, der Stoßstangen und je nach Motoraufbau auch der Nockenwelle. Nach dem Freilegen werden die alten Tassenstößel entfernt und durch passende Neuteile ersetzt – dabei müssen alle Kontaktflächen sauber und gut geschmiert sein. Wichtig ist auch die Überprüfung angrenzender Bauteile wie der Stoßstangenführung und der Nocken auf Verschleiß. Werden zugrunde liegende Probleme nicht behoben, kann es zu einem vorzeitigen Ausfall der neuen Tassenstößel kommen.
Kipphebel wirken als schwenkender Hebel zwischen der Stoßstange und dem Ventil. Wenn die Nockenwelle auf den Tassenstößel drückt, überträgt die Stoßstange diese Bewegung auf den Kipphebel, der dann den Ventilschaft nach unten drückt und das Ventil öffnet. Kipphebel drehen sich in der Regel um eine Kipphebelachse und werden durch Kipphebellager, Schrauben und Brücken in Position gehalten. Einige moderne Systeme verfügen zusätzlich über ein Kipphebel-Ölsteuerventil, das Hub und Timing reguliert. Ein exakter Sitz und korrektes Spiel sind entscheidend für die Leistung des Motors.
Typische Anzeichen für einen defekten Kipphebel sind Klopfgeräusche, Zündaussetzer, unregelmäßiger Leerlauf oder Leistungsverlust. Sichtbare Schäden können Risse, Spiel auf der Achse oder übermäßiger Verschleiß an Lager oder Kontaktflächen sein. Auch Metallspäne im Motoröl können ein Warnsignal sein. Wird ein defekter Kipphebel nicht rechtzeitig ersetzt, kann es zu Ventilflattern oder gar einem Ventilbruch kommen – mit potenziell schweren Motorschäden. Es wird dringend empfohlen, verschlissene Kipphebel durch hochwertige Ersatzteile zu ersetzen, z. B. von Kolbenschmidt.
Die Einstellung hängt davon ab, ob der Motor mit hydraulischen oder mechanischen Tassenstößeln ausgestattet ist. Bei mechanischen Tassenstößeln wird das Ventilspiel mit einer Fühlerlehre auf den korrekten Wert eingestellt. Hydrostößel müssen vor dem Einbau entlüftet werden, um Luftblasen zu entfernen und die Ölfüllung zu prüfen. Dazu wird der Stößel in einen Behälter mit sauberem Motoröl gelegt, wo er sich mit Öl füllt und ohne Lufteinschlüsse zurückfedert. Die korrekte Vorgehensweise verhindert Ventilgeräusche und sorgt für eine gleichmäßige Motorleistung. Die Kipphebelschrauben sollten mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden; gleichzeitig sollte man den Zustand der Kipphebelbrücke und der Achse überprüfen.